Druidenhain und Zuckerhut

Ein Klassiker und ein etwas verstecktes Highlight der Fränkischen Schweiz - der Druidenhain bei Wohlmannsgesees und der Zuckerhut bei Birkenreuth

Der Druidenhain gilt als Kraftort und fasziniert mit einem Labyrinth aus Felsgiganten 
Nach einer Woche Ausgangsbeschränkung in Bayern wegen des neuartigen Coronavirus ist immerhin der Frühling endlich eingekehrt und es ist schön sonnig und warm geworden. Perfekte Bedingungen also wieder einmal für eine kleine Wanderung in der Fränkischen Schweiz!

Heute geht es zum kleinen Weiler Rothenbühl bei Ebermannstadt, wo uns der Parkplatz beim "Ebser Mare" als Ausgangspunkt dient. Auf der Hinfahrt über die schmale Zubringerstraße kann man rechts oben am Berg schon die markante Felsnase erkennen - das ist nämlich der Zuckerhut, der am Rückweg noch mitgenommen wird.

Vom Parkplatz gehen wir kurz an der Straße entlang Richtung Rothenbühl, bis endlich auf der Höhe des Campingplatzes der Wanderweg nach rechts abzweigt. Nun geht es erst über einen Hohlweg steil nach oben, dann auf gleicher Höhenstufe durch den Wald und schließlich über ein offenes Hochtal auf breitem Weg nach Birkenreuth. 
Von dort folgen wir noch ein kurzes Stück der Straße Richtung Trainmeusel und biegen dann rechts auf einen Feldweg mit dem Wegweiser nach Wohlmannsgesees ein. Nicht weit vom Weg in den Wald bieten sich im weiteren Verlauf immer wieder sehenswerte Felsengärten an, die der Erkundung lohnen.

Bevor der Wald kurz vor Wohlmannsgesees endet, zweigt der Weg nach rechts mit dem Hinweis "Druidenhain" ab. Bereits nach ein paar hundert Metern erscheint auf der rechten Seite das weitläufige Massiv des Weißensteins, dessen Erkundung ich empfehle.
Danach gelangt man auch schon schnell zum Druidenhain. Ein wirklich faszinierender Ort, für den man sich Zeit nehmen sollte. Es macht Spaß, die vielen labyrinthartig erscheinenden Wege zwischen den Felsblöcken zu durchstreifen. Oder man sucht sich zur Rast einen der mit seinen Wurzeln bizarr die Felsen umschlingenden Bäume aus und genießt einfach die Atmosphäre!

Wir verlassen den Druidenhain Richtung Süden und machen noch einen Abstecher zur Engenreuther Höhle - jedenfalls wer sie finden kann! Denn die kleine Höhle ist im oberen Teil eines Kessels recht gut versteckt an einem Steilhang platziert. Wer gut aufpasst, kann allerdings Pfadspuren entdecken und diesen zu ihrem Eingang folgen. Die Höhle an sich ist recht unspektakulär, aber im Gegensatz zum Druidenhain ist man hier ziemlich sicher allein und kann die Umgebung mit ihren Geräuschen auf sich wirken lassen.

Über die Straße geht es schnell nach Kanndorf. Dort lohnt es sich einen Abstecher zum Parkplatz im Ortszentrum zu machen, denn gegenüber wird herrliches frisches Holzofenbrot und Honig angeboten (Auf das Schild achten - Samstag Nachmittag stehen die Chancen gut).
Ansonsten nehmen wir den Wirtschaftsweg Richtung NW zurück nach Birkenreuth.

In Birkenreuth folgen wir kurz dem ursprünglichen Weg hinauf vom Startpunkt, gehen dann aber links weiter und biegen bald wieder rechts ab mit dem Wegweiser zum Zuckerhut. Der stimmungsvolle Weg führt an etlichen kleineren Felsmassiven im Wald vorbei, passiert eine größere Lichtung und erreicht schließlich die finale Abzweigung. Von dort sind es nur noch wenige Meter zu einem außerordentlichen Aussichtspunkt mit Blicken über Ebermannstadt nach Forchheim und hinein ins Leinleitertal. 

Der Rückweg findet am einfachsten über den gleichen Weg zurück statt. Ich bin aber einer alten Mountainbikespur gefolgt, die ich kurz vor dem Aussichtspunkt auf der rechten Seite in den Wald habe laufen sehen. Auf ihr gelangt man recht holprig über einige Holzwege hinunter auf den Hohlweg, der zurück auf den Fahrweg zum Parkplatz führt.
 
Ausgangspunkt:
Parkplatz Ebser Mare kurz vor dem Weiler Rothenbühl

Distanz:
ca. 12,5km

Höhenunterschied: insgesamt rund 500 Hm
Höchster Punkt: im Bereich des Weinsteins (530m)

Einkehr: 
Am Weg direkt keine. In Rothenbühl gibt es einen Landgasthof.

Dauer: insgesamt rund 3 Stunden
- vom Parkplatz nach Birkenreuth ~45min
- von Birkenreuth zum Druidenhain ~1h
- vom Druidenhain zum Zuckerhut  ~45min
- vom Zuckerhut zurück zum Parkplatz ~30min

Schwierigkeit:
überwiegend bequeme und breite Forstwege. Am Weißenstein und rund um die Engenreuther Höhle wegloses Gelände. Ein kurzer, aber steiler Abstieg am Zuckerhut, der allerdings umgangen werden kann.

Tourenübersicht

Karte mit Höhenprofil

Tourenbeschreibung

Das weite Tal hinauf nach Birkenreuth

Eine schöne Stein-Baum-Formation entlang des Weges nach Wohlmannsgesees

Ein herrlicher Felsengarten entlang des Wegs nach Wohlmannsgesees
Die Abzweigung zum Druidenhain kurz vor Wohlmannsgesees
Im Bereich des Weißenstein vor dem Druidenhain

Der magische Druidenhain

Bei der Umrundung des Druidenhains

Die kleine, versteckte Engenreuther Höhle

Der Ortskern von Birkenreuth

Die Abzweigung zum Zuckerhut

Felsmassive im Wald entlang des Wegs zum Zuckerhut

Die Aussicht vom Zuckerhut - Blick über Ebermannstadt

Die alte Mountainbikespur bietet einen Direktabstieg vom Zuckerhut

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